Das Zukunftsbild der Heilberufler 2030

Wie sieht die Zukunft in den Heilberufen aus? Die apoBank hat Heilberufler zu Ihrer Einschätzung der künftigen Entwicklungen im Gesundheitswesen befragt [1].

Ein neues Image

Der Mythos „Halbgott in Weiß“ hat dann endgültig ausgedient – dessen sind sich 79 % der Befragten sicher. Die überwiegende Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass der Heilberufler im Jahr 2030 als Dienstleister wahrgenommen werden.

Neues Spielfeld

Die Befragten gehen davon aus, dass flexible Arbeitsmodelle wie Teilzeit und Arbeit in Kooperationen zunehmen werden. Zudem sehen Heilberufler einen Trend zur Spezialisierung. Ganze 90% glauben, dass eine Spezialisierung sogar eine notwendige Voraussetzung für den eigenen Erfolg sein wird.

Zudem gehen 87 % davon aus, dass es im Jahr 2030 mehr Selbstzahlerleistungen und individuellen Zusatzversicherungen geben wird und dass diese einen wesentlichen Bestandteil ihrer zukünftigen Einnahmen ausmachen werden.

Noch mehr Digitalisierung

Der Katalysator für zukünftige Entwicklungen ist der Megatrend Digitalisierung. Die zunehmende Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnik wird das Berufsbild und den Alltag der Heilberufler zu großen Teilen verändern. Diesem Trend steht die Mehrzahl der Heilberufler positiv gegenüber: 86 % aller Heilberufler sind sich sicher, das digitale Prozesse, wie digitale Abrechnungen, elektronische Rezepte, computergestützte Diagnostik, digitales Management der Medikamenteneinnahme oder die Online-Gesundheitsakte ihre Arbeit erleichtern und unterstützen wird und bis 2030 zum Standard gehören wird.

Zusammenhalt?

Weniger positiv schätzen die Befragten den Zusammenhalt untereinander ein. Die jungen Heilberufler sehen sich mit einem Markt konfrontiert, in den zukünftig neue Akteure, Kapitalinvestoren und Technologiekonzerne wie Apple, Google oder Amazon eintreten und die Wettbewerbssituation maßgeblich verschärfen werden. Auf Grund des steigenden Konkurrenz-,Wettbewerbs- und Kostendrucks befürchten über 70 % das der Zusammenhalt unter den Kollegen gleich bleiben oder sinken wird.

Die neue Beziehung

91 % der Befragten sind sich einig, dass der Patient der Zukunft höhere Erwartungen an die Leistungen der Heilberufler haben und die Rolle des Heilberuflers als Experte zunehmend in Frage stellen werden (90 %). Zudem werden den Befragten zufolge Patienten vermehrt eine Zweitmeinung einholen und sich auch stärker im Internet informieren. 85 % der Befragten erwarten, dass der Patient im Jahr 2030 informierter sein wird als heute. 65 % glauben, dass die Bindung zwischen Patient und Heilberufler sinken wird, weshalb Patienten öfter den Heilberufler wechseln werden.

Quellen:

[1] ApoBank. Zukunftsbild Heilberufler 2030 – Eine Studie der apoBank. Online verfügbar unter: https://tinyurl.com/y7yu4q5z (Stand: 23.11.18). ApoView Blick in die Zukunft.